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Die Sache mit den Anfragen von Rezensionsexemplaren und der Zusammenarbeit untereinander

Hey ihr lieben,

wisst ihr, ich habe furchtbar lange darüber nachgedacht, ob ich zu dem Thema Rezensions-Exemplare und Zusammenarbeit mit Autoren, Verlagen und oder Musiker einen Artikel schreiben soll oder nicht, denn eigentlich haben bereits sämtliche Blogger diesbezüglich schon einen Artikel verfasst, die sehr wahrscheinlich alle auch im großen und ganzen identisch sind.

Dennoch habe ich mich nun dann doch dafür entschieden!

Besonders, nachdem es in den letzten Monaten immer wieder zu gewissem Ärger kam, dacht ich mir, nun ist es doch einmal an der Zeit, um manches offen auf den Tisch zu legen oder aber auch einfach einmal anzusprechen.

 

Zunächst einmal, kann ich mir vorstellen das eine zusammenarbeit mit uns Bloggern für Autoren sowie auch für  Verlage oder sogar Musiker sehr lukrativ ist, denn wenn wir ehrlich sind, sind wir nun einmal eine "günstige" Werbeplattform.

 

Dennoch sollte niemand vergessen, das hinter jedem Blog auch ein Mensch steht.

Ein Mensch, dessen Zeit kostbar ist und ein Mensch - ob man es nun gaubt oder nicht - der auch Gefühle hat.

Kaum zu glauben oder?

Einige denken sich jetzt, ähm... warum spricht sie das an? Dies ist doch Tatsache.

 

Theoretisch  habt ihr in diesem Punkt natürlich Recht. Praktisch sieht dies jedoch mittlerweile anders aus und wird gerne vergessen. Selten wird daran gedacht, das jeder von uns nur nebenbei bloggt. Die meisten von uns gehen zur Uni oder haben wie ich einen Fulltime Job, weswegen wir teils ein hartes Zeitmanagment haben. Auch wenn wir uns dies ausgesucht haben, heißt es nicht, das man dies partout ausnutzen sollte. Viele scheinen uns Blogger mittlerweile als reine Werbemaschinen wahr zu nehmen. So traurig wie dies leider klingt, entspricht dies jedoch leider der Tatsache, was man schon anhand der oft lieblosen Anfragen sieht.

 

Aufgrund des krassen Zeitmanagments und großen Zeitaufwandes, entscheide ich sehr gerne selbst, mit wem ich Zusammenarbeiten möchte, und mit wem nicht. Leider wird dies nicht immer Respektiert und Absagen werden ignoriert, worauf ich aber später noch einmal unter No Go eingehen werde.

 

Anfragen für Rezensions-Exemplare

Ich kann mich absolut nicht beklagen was Anfragen betrifft.

Nach nun 4 Jahren des bloggens häufen sie sich natürlich und ich kann aus Zeitgründen natürlich auch nicht alle annehmen, was mir natürlich für die Leid tut, die sich wirklich Mühe bei ihren Anfragen geben.

 

Jedoch muss ich besonders in der letzten Zeit gehäuft feststellen, das Anfragen immer skuriler und liebloser werden, oftmals sind welche dabei, wo ich nur noch mit dem Kopf schütteln kann.

  • Hey mein Buch kommt nächste Woche raus, du kannst es doch bestimmt mal eben lesen und zum Erscheinungstermin deine Rezension hochladen oder? Hier hast du den Link zu Amazon wo du es dir anschauen kannst. Fällt dir aber Früh ein, das dein Buch nächste Woche erscheint.
  • Hallo Jaqui... Ähm ja... ich heiße immer noch Saskia
  • Hey RedFairy... auch hier, ich heiße immer noch Saskia
  • Hey Saskia, nachdem ich deine Seite durchgelesen hab, bin ich der Meinung, das mein Buch perfekt zu dir passen würde und dir sehr gefallen könnte (Genre-Horror) okay... du hast also meinen Blog gelesen... theoretisch hätte dir dann auch auffallen müssen, das ich Horror absolut nicht lese

Diese Liste könnt ich noch ewig lang so führen, und ich denke, das sämtiche Blogger diese Anfragen selbst bereits kennen.

 

Was ich jedoch am besten fand sind die Mails mit diesen Copy und Paste Nachrichten, die an sämtliche Blogger verschickt werden.

Hallo xyz, im Internet bin ich über deinen Blog gestolpert und mag ihn sehr gerne, auch deine Rezensionen sind sehr erfrischend. Da demnächst mein Buch heraus kommt, würde ich mich freuen, wenn du es auch vorstellen und rezensieren könntest.

Selbst auf diese Nachrichten antworte ich noch freundlich. Für mich ist es jedoch auch selbstverständlich mittlerweile das ich diesen Autoren eine freundliche Absage gebe, ihnen jedoch mit ihren Werk viel Erfolg wünsche und sie darauf hinweise, das es Marketing technisch nicht gerade effizient ist, Copy und Paste Nachrichten zu verschicken. Grandios sind darauf immer die Antworten.

Es tut mir Leid, aber ich habe nicht die Zeit, die Blogs alle individuell durchzugucken und personalisierte und Blog bezogene E-Mails zu schreiben. Ausserdem, müsstest du meine Geschichte ja nur lesen.

Erwartungen

Eigentlich bin ich kein Blogger der sehr viel erwartet. Sondern einer von denen, die es als selbstverständlich sehen, das man sich mit mir und meinem Blog auseinandersetzt, bevor man mich kontaktiert und um eine Zusammenarbeitet bittet, und das man meine Arbeit wertschätzt.

 

Ein Danke, das von Herzen kommt ist oft etwas, das mir persönlich schon reicht. Denn daran merkt man, das die Arbeit die man hat, gewertschätzt wird. Danke ist ein kleines Wort, aber mit immenser Wirkung! Leider ist es auch das Wort, was heutzutage, sehr vielen Menschen schwer fällt.

Behind the scenes

Und genau da kommen wir zu dem Punkt, an dem es immer so schön heißt, du musst es ja nur lesen!

 

Für mich ist kein einziges Buch mal eben nur gelesen, denn ich mache mir zu jedem Buch meine Gedanken. In diesem Sinne ist es auch egal, ob ich das Buch kostenlos vom Verlag/Autor erhalten habe oder, ob ich es mir selber gekauft habe. Für mich macht dies keinen großen Unterschied.

 

Denn was ich tue, liebe ich. Und was ich promote, da stehe ich hinter. Sind es Bücher oder aber auch Musik. Ich promote nur etwas, das mir auch etwas bedeutet.

 

Dennoch steckt hinter dem Blog nicht gerade wenig Arbeit.

 

Denn auch wenn das bloggen ein Hobby ist, ist es Arbeit. Mit meinem Fulltime Job und dem Blog bin ich locker bei einer 70h Woche, in manch einer Woche sogar mehr.

Bereits vor der Arbeit fange ich an zu lesen und ebenfalls auch nach der Arbeit, sowie auch in den Pausen, und mach mir bei Rezensions-Exemplaren nebenbei noch Notizen, damit ich nicht wichtige Punkte nachher vergesse.

Sobald ich dann zu Hause bin, setz ich mich an den Blog, an Facebook oder aber an die Instagram Beiträge, Rezensionen usw. denn natürlich wollen auch diese vorbereitet werden und sind nicht unbedingt mal eben in ein paar Sekunden herunter geschrieben.

 

Besonders eine Rezension ist enorm zeitintensiv. Wenn ich mal eine Rezension innerhalb 1h schaffe grenzt dies an ein Weltwunder, und meist klappt dies dann auch nur, wenn ich sie bereits schon komplett vorgeschrieben habe und nur noch mal "eben" bearbeiten muss. Meist liegt in einer Rezension Arbeit von 2-5h.

 

Zu guter letzt kommen dann noch die Fotos...

Fotos, die nicht immer günstig sind, denn hier, wird investiert. Von Deko bis zur Kamera, Equipment und alles drum und dran. Dies ist etwas, das ich "mal eben" aus eigener Tasche alles zahle. Vielleicht werden auch irgendwann noch Fotomontagen dazu kommen, wer weiß dies schon, aber dennoch ist fotografieren zusätzlich auch zeitintensiv.

 

Sprich, ich persönlich hab diesbezüglich dann ein heftiges Zeitmanagment. Denn gerade jetzt im Winter kann ich nach der Arbeit nicht mal eben fotografieren, und mache dies meist zusätzlich noch am Wochenende.

 

Nach all diesen kleinen Einblicken, versteht man vielleicht, warum Sätze wie: Du bekommst ja schließlich auch ein E-Book gratis, nicht unedingt gut ankommt, denn, es steckt nun einmal arbeit dahinter. Denn genau wie ihr, investiert auch unser einer Geld in sein "Hobby" was wir jedoch meist nicht vergütet bekommen, sondern aus eigener Tasche investieren.

 

No Go

Ein absolutes No Go stellte sich besonders letzte Woche heraus, als ein gewisser Verlag meinte, mich einfach als seine Bloggerin aufzunehmen und meine kompletten Kontakt Daten zu speichern.

Dies ist nicht nur auf Grund der neuen DSGVO ein Undging, sondern auch, weil dieser Verlag bereits eine Absage auf Grund des Genres von mir erhalten hatte.

 

Mich einfach als Bloggerin zuzufügen, kann ich gar nicht leiden, und hier spreche ich glaub für sätmliche Blogger wenn ich sage, das wir da ziemlich fuchsig werden können.

 

Denn Zeit ist besonders in der heutigen Zeit kostbar, und ich entscheide gerne selbst, wie ich diese verbringen möchte und vor allem mit wem und für wen!

Besonders auch dann, wenn es ums werben und promoten geht.

Zu guter letzt

Was ich mit Herzblut betreibe tu ich gern, und ich investiere auch gerne meine kaum vorhandene Freizeit diesbezüglich, denn nicht ohne Grund, arbeite ich an manchen Werken selbst auch dem MPS am Lagerfeuer bzw an der Traverne.

 

Dennoch lege ich euch eines ans Herz.

Bevor ihr anschreiben verfasst, fragt euch, was würdet ihr euch wünschen?

Wenn ihr mit einem Blogger zusammen arbeiten wollt, dann setzt euch mit ihm und seinen Blog ausgiebig auseinander, verfasst ein anschreiben, das von Herzen kommt, oder überrascht ihn einfach.

Denn wenn wir spüren, das ihr mit Herz, Leib und Seele dabei seid und uns unbedingt als Blogger wollt, dann habt ihr es auf alle Fälle schon leichter, besonders auch wenn das Genre stimmt.

Denkt aber immer daran, Zeit einzuplanen.

Denn von heut auf morgen, sind die wenigsten bereit tatsächlich etwas zu machen.

 

Ihr dürft nie vergesen, das ihr im Internet immer nur einen Teil von der Arbeit seht, die hinter einem Acoount stecken.

 

In diesem Sinne wünsche ich euch nun einen schönen Sonntag

Eure Saskia

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Kommentare: 1
  • #1

    Nina MacKay (Montag, 28 Januar 2019 08:52)

    Hey Saskia,
    oha heftig wie viele Stunden du pro Woche inkl. Blog arbeitest! (Dass du sogar auf festivals liest finde ich total süß und sympathisch:) )

    Ich hoffe, dass das manche Autoren mal zum Umdenken bewegt. Diese kurzfristigen und teils unverschämten Anfragen gehen in meinen Augen gar nicht.
    LG Nina